Forderung Verkehrskonzept Rosengarten JETZT zur spürbaren Verbesserung der Lebensqualität aller Anwohner

Ein wesentliches Ziel der BI Umbau Knoten Rosengarten besteht in der Verkehrsberuhigung des gesamten Wohnquartiers und somit einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität für alle Anwohner in den angrenzenden Straßen.

Die BI Umbau Knoten Rosengarten war von Anfang an einer Gesamtlösung für die Verkehrsberuhigung im Rosengarten bis hin zur Industriestraße interessiert. Die Stadtverwaltung hat dagegen immer wieder deutlich gemacht, dass sie vor dem Umbau der Merseburger Straße das Konzept nicht ändern will.
Aber es darf nicht mehr gewartet werden auf den Umbau der Merseburger Straße 2018/2019. Maßnahmen müssen jetzt ergriffen werden, damit diese Mehrfachbelastung von Auto-, Zug- und Flugzeuglärm eingedämmt wird.

Bereits im 3. und 4. Quartal 2014 haben wir uns mit mehreren Schreiben an die Stadtverwaltung gewandt. Zu einem Vor – Ort – Termin am 05.11.2014 in der Kasseler Straße wurden mit der Unteren Verkehrsbehörde, den Stadtplanern, dem Tiefbauamt, dem Ordnungsamt und dem Quartiersmanager die Straßenbreiten gemessen und geeignete Maßnahmen besprochen, um vor allem den Durchgangsverkehr von der Merseburger Straße zur Silberhöhe (Weißenfelser Straße) zu minimieren und die Nichteinhaltung des Tempolimits in der Tempo 30- Zone besser durchzusetzen.
Bei den Straßenbreitenmessungen kam heraus, dass die Kasseler Straße als Sammelstraße nicht den gesetzlichen Normen der RAST 6 entspricht, da sie an einigen Stellen zu schmal ist und an mehreren Abschnitten Fußwege und Borde fehlen. Geld für eine Sanierung sei aber in der Stadtkasse nicht vorhanden und laut den Stadtplanern sei eine Neugestaltung am ehesten im Rahmen des Umbaus der Merseburger Straße und nach dem Brückenneubau denkbar. Bis dahin solle alles so bleiben wie es ist.
Neben verstärkten Geschwindigkeitskontrollen durch das Ordnungsamt entstand die Idee einer möglichen Einbahnstraßenregelung in der Kasseler Straße. Von der Verkehrsbehörde als geeignete Maßnahme eingestuft und von den Stadtplanern und dem Bereich Ordnung und Sicherheit abgelehnt, wurde auf Initiative der BI Umbau Knoten Rosengarten durch die Polizeidirektion Süd in der Zeit vom 10.11.-17.11.2014 sowohl eine Fahrzeugzählung als auch eine Geschwindigkeits-messung in der Kasseler Straße durchgeführt. Im Gesamtzeitraum wurden 7272 Fahrzeuge protokolliert. Täglich befahren ca. 1200 Fahrzeuge die Straße. Die Verkehrsbelastung ist nachts gering und nimmt ab 5.00 Uhr kontinuierlich zu. Zwischen 07..- 18.00 Uhr sind es durchschnittlich
77 Fahrzeuge in der Stunde. 46 % der gezählten Fahrzeuge überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit Die Spitzen-Geschwindigkeit in Richtung Weißenfelser Straße lag bei 92 KM/H.
In der Folgezeit traf sich die BI Umbau Knoten Rosengarten zu mehreren Terminen mit den verantwortlichen Bereichen der Stadtverwaltung Halle. In der Beratung am 16.07.2015 einigte man sich dann auf die Einführung einer Teileinbahnstraße zu Testzwecken für 3 Monate. Dieser Entscheidung zu Grunde lag die Tatsache, dass die Kasseler Straße einen permanenten Durchgangsverkehr in allen Fahrzeugklassen aufweist. Geschwindigkeitsüberschreitungen und ständige Missachtung der Vorfahrtsregeln sind an der Tagesordnung. Die Lärmbelästigung allein durch die Fahrzeuge liegt bei mehr als 70 DB durch die Abrollgeräusche.
Gleichermaßen wurden durch die BI andere geeignete verkehrsberuhigende Maßnahmen angesprochen, die alle wegen akutem Geldmangel in der Stadtkasse durch die Verwaltung nicht umgesetzt werden sollen.
Während der Testphase hat die Stadtverwaltung das Verkehrsaufkommen in der Kasseler Straße gezählt. Es wurde festgestellt, dass in dieser Zeit der Verkehr halbiert wurde. Die Lärmbelästigung nahm demzufolge in der Kasseler Straße stark ab, was die Anwohner als enorme Steigerung ihrer Wohn- und Lebensqualität empfanden. Gleichzeitig kam es zu Beschwerden der Bewohner der Pappelallee, die einen Anstieg der Verkehre feststellten. Eine daraufhin durch die BI durchgeführte Zählung der ein- und ausfahrenden Fahrzeuge konnte einen gewissen Anstieg der Ein- und Ausfahrten nach einer ganztägigen Zählung registrieren. Am 05.11.2015 von 06.00- 18.00 Uhr fuhren 369 in die Pappelallee ein und 212 Fahrzeuge aus. Da keine vorherigen Zählungen bekannt waren, konnte jedoch kein direkter Vergleich herbei geführt werden.
Nach einem Treffen der BI mit Anwohnern der Pappelallee wurden eine gemeinsame Strategie entwickelt für ein Gesamtverkehrskonzept im Wohngebiet und diese der Stadtverwaltung in einer gemeinsamen Beratung vorgelegt.