Die Brücken sind montiert und wie geht es weiter?
Seit 12.07.2021 sind die beiden Eisenbahnbrücken über die Merseburger Straße im Süden von Halle montiert und jetzt laufen die finalen Ausbauarbeiten für die Fertigstellung der Bahnstrecke weiter auf Hochtouren. (siehe MZ vom 12.07.2021) Offen ist noch die Fertigstellung der Überquerung über den Diestelweg in der Rosengartensiedlung. Hier ist die Baufirma auch sehr gut vorwärts-gekommen und es ist mit der Montage bis Mitte August 2021 zu rechen. Damit hält die DBAG ihr Versprechen ein und wird die Baumaßnahmen, (stand heute) termingerecht fertigstellen. Was man von der Stadt Halle mit der Baumaßnahme „Umbau Merseburger Str.“ leider nicht sagen kann. Die Stadt hat es noch nicht einmal geschafft, die für den Herbst 2020 angekündigten Vorbereitungsarbeiten- Verlegung der Hauptdampfleitung nach Neustadt und Abriss der Fußgängerbrücke -trotz mehrfach vorhandenen ausreichenden Zeitfenstern, umzusetzen. Die uns jetzt avisierten 5 Jahre Bauzeit für den Abschnitt Merseburger Straße Mitte von Thüringer Straße bis Pappelallee werden für viele Hallenser, und insbesondere für die Rosengartensiedlungsbewohner, weitere erhebliche Dauerbelastungen mit mehr Umleitungsverkehr sowie Staub, Schmutz und Baulärm mit sich bringen. Kurz. Uns wird auch in den nächsten Jahren viel von den Stadtverantwortlichen zugemutet werden.
Wie geht es jetzt weiter?
Von Seiten der Stadtverwaltung gibt es zurzeit keine verlässlichen Informationen über den geplanten Bauablauf für die Merseburger Str.
Darüber hinaus haben wir, die BI Halle Rosengarten, mehrfach Änderungsvorschläge speziell neuer Fahrradtrassen vorgelegt und mit der DB AG auch schon erste Gespräche geführt. Leider kommt von Seiten der Stadt keine Reaktion. Auch führen wir regelmäßige Treffen mit der DB AG während der laufenden Baumaßnahmen auf der Baustelle durch, zu denen die Stadtverwaltung, vor allem der Baudezernent, schon mehrfach eingeladen wurde. Auch hier werden entweder Corona oder wichtigerer Termine als Ablehnungsgründe durch die Stadtverwaltung angeführt. Wenn das die neue Art der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und seinen Bürgern und somit die Bürgernähe widerspiegelt, dann wundert es uns nicht, dass immer mehr Hallenserinnen und Hallenser sich von der Stadtverwaltung im Stich gelassen fühlen und ihrem Unmut öffentlich machen. Jüngstes Beispiel ist der Bürgerentscheid gegen die Autofreie Innenstadt. Auch in diesem Fall hat die Stadt im Vorfeld die Bürger nicht befragt und um Vorschläge gebeten, sondern ihr eigenes Konzept vorgelegt, das von den Wahlkampfinteressen bestimmter Stadtratsfraktionen mit beeinflusst scheint.
Wir als BI Halle-Rosengarten sind jetzt gespannt, wie es mit unserem Vorschlag zur Nutzung der Baustraße der DB AG nach Abschluss der Bauarbeiten an der Bahntrasse als Fahrrad- und Fußweg weiter geht. Bisher werden wir von den Parteien und Stadträten, die immer die Zurückdrängung des Individualverkehrs in Halle fordern und für mehr Radwege und mehr Stadtgrün öffentlich eintreten, einfach ignoriert. Neben dem Effekt der Kosteneinsparung für alle Beteiligten, (DB AG und Stadt) kann damit eine Möglichkeit geschaffen werden, vom Hauptbahnhof Halle (Hafenbahntrasse) über Ottostraße-Merseburger Straße-Distelweg bis Ouler Straße in der Silberhöhe auf einem Grünzug mit Fuß- und Radweg schnell und sicher vorwärts zu kommen. Das sollte im Zuge der aktuellen Diskussion zum Thema Radwege in der Stadt eigentlich auf breites Interesse in der Stadtverwaltung stoßen. Die Lebensqualität der Bürger würde mit wenig Aufwand enorm steigen. Wir warten auf ein Zeichen der Stadt und des Stadtrates und lassen uns gern positiv überraschen. Und wir werden weiter an dem Thema dranbleiben. VERSPROCHEN
P.S. Wie viel Wert eine vierspurige Merseburger Straße für den Stadtverkehr in Halle besitzt, sieht man übrigens immer dann, wenn sie mal gesperrt wird. Dann herrscht regelmäßig Chaos auf der einspurigen Umgehungsstraße.